Pfarrer Michael Dederichs und Mitglieder des Kirchenvorstands von St. Antonius und St. Benediktus trafen sich beim Notar mit Vertretern der koptischen Kirche. Beide Seiten unterschrieben Verträge zur Übertragung der Bunkerkirche. „Wir verschenken sie an die Kopten“, sagt Pfarrer Dederichs. Danach kann die koptische Gemeinde den Kirchenraum umgestalten und mit einer Ikonostase ausstatten. Die offizielle Schlüsselübergabe erfolgt dann im Sommer.

„Wir haben aber weiterhin Nutzungsrechte, können dort auch Gottesdienste feiern“, versichert Pfarrer Dederichs. Die 2007 gegründete „Initiative Friedenort Bunkerkirche“ könne ebenfalls dort ihre Ausstellungen und Projekte weiter fördern und pflegen. Der umfangreiche Fundus der KAB-Komödienbühne sei dagegen inzwischen ausgelagert worden. „Die Komödienbühne hat im Pfarrzentrum Baldurstraße aber einen Ersatzraum für ihre Requisiten bekommen.“ Die Kopten werden die Bunkerkirche nicht nur als Gotteshaus nutzen, sondern sie um ein Anbau für ein Gemeindezentrum ergänzen. Geplant ist ein Veranstaltungssaal mit 198 Plätzen im Erdgeschoss und Klassen- beziehungsweise Seminarräumen im Obergeschoss. „Wir wollen ein Integrationszentrum aufbauen, um die Menschen nicht nur zu versorgen, sondern auch zu integrieren“, sagt Christian Gerges, Sprecher der koptischen Gemeinde. „Zum Beispiel brauchen wir Platz für Sprachkurse.“ Unterstützt wird das Vorhaben von einem Verein unter dem Namen „Koptische Bunkerkirche Düsseldorf-Heerdt“. Vorsitzende sind Bürgermeister Friedrich G. Conzen und Marion Waren (MdL). Eine Bauvoranfrage für den zweigeschossigen Anbau wurde 2015 genehmigt.

Bericht und Bild aus der Rheinischen Post vom 7. Juni 2016